Die Generation der Millennials (auch Gerneration Y) hat es heute besonders schwer. Dabei handelt es sich um jüngere Geburtenjahrgänge, welche wirtschaftliche und gesellschaftspolitische Umstände erleben, die nicht mit jenen ihrer Generation zuvor vergleichbar sind. Einst hoch gehaltene Arbeitnehmer wurden zu immer mehr zeitlich befristeten Arbeitnehmern verbannt, prekäre Arbeitsverhältnisse, reale Netto-Einkommensverluste und keine Sicherheiten betreffend weiterer zukünftiger Anstellungsverhältnisse stehen an der Tagesordnung. Darüber hinaus kam es über die vergangenen Jahrzehnte zu Einschnitten in das staatliche Pensionssystem und auch Wohnen wird für viele dieser Generation kaum noch leistbar. Dies vor dem Hintergrund, dass wir immer länger leben. Deshalb gilt es auch für die Zukunft zu planen und entsprechend für den Ruhestand vorzusorgen. Damit einher geht, dass Anlegen und Investieren für jeden einzelnen von uns noch an Bedeutung gewinnen wird. Dabei ist zu beachten, dass vergangene und teils immer noch vorherrschende Krisen (Finanzkrise 2007/08, Eurokrise 2010, Coronakrise 2020) nicht den zukünftigen gleichen werden. Dennoch haben sie die Menschen, welche Sie erlebt haben, immer noch fest in ihren Köpfen verankert. Denken wir an die Große Depression (1929 bis 1933). Viele Anleger waren von den Einbrüchen an den Börsen zu dieser Zeit so geschockt, dass Sie nicht mehr an den Finanz- und Kapitalmärkten investierten und sich von den Börsen gänzlich zurückzogen. Diese Anleger und Investoren waren es dann, welche den großen Wirtschaftsaufschwung und an den enormen Kurssteigerungen an den Finanz- und Kapitalmärkten nicht teil hatten. Das Problem ist, dass viele Menschen erst gar nicht so weit zurückdenken und in der Folge falsche Entscheidungen treffen. Deshalb ist es wichtig: (1) An Ersparnisse zu denken. Warum? Weil diese Sicherheit und Freiheit bedeuten. Sie sollten folglich wissen, wie hoch Ihre Ausgaben und Ihre Vermögenswerte sind, über welche Sie verfügen. Das heißt, sich die Frage zu stellen, wie lange Sie mit diesen Ersparnisse auch ohne weitere Einkommensquellen auskommen würden. (2) Ein weiterer wichtiger Punkt ist, wie Sie diese Ersparnisse veranlagen. Von der Perspektive des Risikos, gemessen an den Schwankungen (Volatilität), sind Bankeinlagen zu bevorzugen. Bankeinlagen sind jedoch das schlechteste Investment über die Zeit hinweg. Dies können Sie anhand der Inflation und der Erträge nach Steuern leicht feststellen (über die vergangenen Jahrzehnte hätten Sie damit reale Nettoverluste erzielt). Bei 2 oder 3 Prozent Inflation und Erträgen von 1 Prozent pro Jahr und noch zu bezahlenden Steuern, haben Sie ein Problem und erleiden unterm Strich Verluste. Deshalb müssen Sie in andere Vermögensklassen investieren, welche über die Zeit hinweg bessere Erträge erzielen. Ein weiterer wichtiger Aspekt dabei: Diversifizieren Sie. Streuen Sie Ihre Risiken, da eine der Vermögensklassen, in welche Sie in den Finanz- und Kapitalmärkten investieren, ziemlich sicher keine gute Erträge erzielen oder gar schlimme Verluste erleiden wird (ähnlich Aktien zwischen 1929 und 1933). Das Problem dabei: Sie werden jedoch im Vorfeld nicht wissen, welche Vermögensklasse Einbußen hinnehmen wird und auch nicht die Höhe dieser. Jedoch können Sie sich davor schützen, indem Sie in mehrere Vermögensklassen investieren (Sie diversifizieren) und so gleichzeitig bessere Leistungen erzielen. Wichtig dabei: In unterschiedliche Länder, Währungen und Wertpapiere (u.a. kleine und große Aktien, nationale und internationale) zu investieren, um an entsprechenden Renditen teilhaben zu können. (3) Schulden sind ebenso mit Vorsicht zu genießen. Dabei gilt es sich die Frage zu stellen, ob die jeweiligen Schulden sich positiv auf Ihre Ersparnisse auswirken werden und zusätzliche Einnahmen generieren, welche höher sind als die Kosten dieser Verbindlichkeiten (bspw. Kredit). Folglich sollten die mit Schulden finanzierten Vermögenswerte (also aufgeschobene Ersparnisse) zukünftig zu einem höheren Wohlstand für Sie beitragen. Wenn Sie Konsumausgaben mit Schulden finanzieren ist das in der Regel nicht der Fall. Somit gilt es deshalb dies zu vermeiden. (4) Auch wenn sich viele darüber erst gar nicht bewusst sind, erliegen die meisten Menschen Verhaltensverzerrungen. Das beginnt bereits beim Lesen von Magazinen oder Zeitungen, welche gerade in ihr wirtschaftliches und politisches Bild passen. Gegenteilige Auffassungen werden dabei zumeist durchwegs abgelehnt und solche Ansichten und Meinungen befürwortet, welche ihre derzeitige Einstellung bestätigen. Gerade solche Verhaltensweisen können Sie jedoch davon abhalten, ein besserer Anleger und Investor zu werden. Doch müssen Sie an den Börsen das gegenteilige tun, was die Masse an den Finanz- und Kapitalmärkten tut und Ihre Instinkte Ihnen sagen. Das heißt, Sie sollten Käufe tätigen wenn niemand kaufen möchte und Sie sollten Verkäufe tätigen, wenn niemand verkaufen möchte. Dies deshalb, da die Börsen die Meinungen aller Marktteilnehmer bereits reflektieren (die Erwartungen der Anleger und Investoren sind in den Kursen der Wertpapiere bereits „eingepreist“). Die meisten Anleger und Investoren tun gerade dies aber nicht und erleiden so unakzeptable Einbußen auf ihre Veranlagungen. Es ist Fakt, dass es zu einer Geldentwertung aufgrund mangelnder Investitionen im Laufe der Zeit kommt. Bargeld und Spareinlagen bleiben langfristig hinter den Erwartungen zurück. Folglich führt das Halten von Barmitteln über einen längeren Zeitraum zu unterdurchschnittlichen Renditen und zum Verlust Ihrer Kaufkraft. Barmittel oder Spareinlagen werden über die Zeit von der Inflation (den jährlichen Wertsteigerungen) „aufgefressen“. Das Investieren in Aktien und Anleihen kann Sie davor schützen und darüber hinaus an attraktiven Renditen teilhaben lassen. Gerade wenn Sie durch Ihr tägliches Schaffen über Ersparnisse verfügen, so zeigt sich, dass bei jährlichen Preissteigerungen von 3 Prozent und bei mangelnder Veranlagung nach 50 Jahren von 10.000 Euro lediglich unter 2.300 Euro übrig bleiben. Fast unbemerkt ist die Inflation sozusagen der „Feind“ Ihrer Vermögenswerte. Wie schnell diese Wertsteigerungen gegen einen arbeiten können, soll folgendes Beispiel zeigen. Bei einer jährlichen Inflationsrate von 3 Prozent hat sich das Geldvermögen in 24 Jahren um die Hälfte verringert (ohne Veranlagungen). Die Inflationsrate ist demzufolge bei Ihren finanziellen Plänen unbedingt zu berücksichtigen, da diese erhebliche Auswirkungen auf Ihre Ersparnisse und zu veranlagenden Vermögenswerte hat. Wenn Sie jedoch Ihre Vermögenswerte (10.000 Euro) veranlagen und damit eine Rendite von 5,5 Prozent pro Jahr über 50 Jahre erzielen, so verfügen Sie danach über 145.000 Euro. Sie sehen, dass die Vermögensdifferenz zwischen jemanden, der sein Vermögen investiert und jemanden der sein Vermögen nicht investiert innerhalb weniger Jahrzehnte enorm sein kann. In unserem Beispiel beträgt der geldwerte Unterschied über 140.000 Euro. (Lesen Sie hier auch wie Sie langfristig Vermögen steigern). INSTALL here inbound link to article: Langfristig Vermögen aufbauen Entwicklung von 10.000 Euro mit und ohne Veranlagung im zeitlichen Verlauf Dennoch kann es unter gegebenen Umständen sinnvoll sein, kurzfristig liquide Finanzanlagen zu halten (jedoch ist darauf zu achten, welche dies sein sollen). Aus dem einfachen Grund, da Sie vor der Situation stehen können, gerade den Ruhestand angetreten zu haben, es zu einem Abschwung an den Finanz- und Kapitalmärkten kommt und Sie erhebliche Verluste hinnehmen müssen. Die damit einhergehende Gefahr ist folglich, dass die Kurskorrektur an den Märkten zu dem Zeitpunkt eintritt, wenn Sie ihre Ersparnisse brauchen und somit dem Wert des Portfolios (im negativen Sinne) doppelt zusetzen. Kaufkraftverluste, aufgrund mangelnder Veranlagung und Spareinlagen und den anzutreffenden (starken) Schwankungen an den Börsen, sind bei Ihren Geldanlageentscheidungen entsprechend zu berücksichtigen. Trotz emotionaler Verhaltensweisen (Angst, Gier u.Ä.), welchen Anleger unweigerlich an den Börsen ausgesetzt sind, können Sie an attraktiven Renditen teilhaben. So ist es erstaunlich zu beobachten, dass wenn jemand in die Aktienmärkte zu egal welchem Zeitpunkt vor 10, 15 oder 20 Jahren eingestiegen wäre, er langfristig damit Vermögenszuwächse erzielt hätte (dies trifft auf den Großteil der entwickelten Volkswirtschaften und Aktienindizes zu; Streuung ist deswegen so wichtig). Hätte man zu jedweder Zeit im geschichtlichen Verlauf in die Aktienmärkte investiert, würde man über mehr Vermögen verfügen als hätte man auf Barmittel oder Spareinlagen gesetzt. Jedoch fordert leichtgläubiges Verhalten seinen Tribut und Fehler und Risiken ihren Zoll. Aufgrund von falschen Vermögensverwaltern und beratern, welche sich auf Timing-Strategien (falsche Anlagestrategien), Wertpapierselektion u.Ä. stützen, wurden hingegen nicht lediglich Kaufkraftverluste erlitten, sondern auch Milliarden von Euros in den „Sand“ gesetzt und viel Schaden für die jeweiligen Vermögenswerte und Portfolios der Klienten angerichtet. Im Gegensatz dazu bieten eher konservative Anlagen wie Spareinlagen, Anleihen, Geldmarktfonds oder andere kurzfristigere Veranlagungsformen nur eine schwache Verteidigung gegen Kaufkraftverluste und Steuern. Dies führt dazu, dass diese eine schlechte Wahl für langfristige Anleger sind. Deshalb ist es für eine entsprechende Ruhestandsplanung so wichtig Renditen zu erzielen, welche Ihnen zumeist lediglich Aktienmärkte bieten können. Der kluge Anleger und Investor weiß das, lernt damit zu leben (auch mit den erläuterten hohen Schwankungen) und macht sich dies, mittels einer entsprechenden Vermögensplanung, -aufteilung oder auch mit günstigen Käufen von entsprechenden Vermögensklassen, zu nutze. Als weiterer Punkt, warum vermeintlich sichere Alternativen zu Aktien häufig gehalten werden, kann angeführt werden, dass diese ein trügerisches Gefühl der Sicherheit vermitteln. Anleger und Investoren waren zum Teil von den großen Kurseinbrüchen im Jahr 2007/08 so geschockt, dass sie einen Großteil ihrer Bestände verkauften und so liquide Mittel anhäuften. Gerade zum falschen Zeitpunkt als die Börsen günstig bewertet waren. Aber nicht nur in Krisen werden Spareinlagen und Barmittel angehäuft. Es zeigt sich, dass auch fernab von Kurseinbrüchen Bankeinlagen im deutschsprachigen Raum im hohen zweistelligen Bereich angesiedelt sind. Dabei wird von vielen Menschen nicht beachtet, dass selbst beim „Einbruch des gesamten Systems“ (wie es viele Schwarzseher gelegentlich von sich geben) auch Barmittel keine sichere Anlageform darstellen. Dies deshalb, da damit strukturelle Umbrüche einhergehen würden, welche u.a. zur Folge hätten, dass steuerliche Forderungen keineswegs bedient und selbst die „sichersten“ Staatsanleihen nicht mehr zurückbezahlt werden könnten. Wenn Sie Geduld und eine entsprechende Ausdauer mitbringen, langfristig Denken und Handeln, um an Aktien auch in schwierigen Zeiten festzuhalten, werden nur wenige Veranlagungen Sie so wohlhabend wie Aktien und andere entsprechende Anlageklassen machen. Dies ist auch zu einem Teil den folgenden Umständen geschuldet. Kritischer Punkt dabei ist der jeweilige Veranlagungszeitpunkt, welcher allgemein mit Ihren Zielen, Ihrem Lebensalter und Ihren Veranlagungen in Verbindung steht. Das Risiko, welches hier besteht, betrifft die Zeitspanne, in welcher man nicht in den Finanz- und Kapitalmärkten investiert ist. Neben den anfallenden Gebühren, die für aktives Handeln anfallen, sei ebenso darauf verwiesen, dass die Finanz- und Kapitalmärkte in 3 von 4 Jahren positive Renditen erwirtschaften. Diese tendenziellen Aufwärtsbewegungen und hohen Erträge (auch nach der Inflation) lassen Spareinlagen „karg“ aussehen. Aber auch für den Fall, dass sich die Märkte seitwärts bewegen, sei angeführt, dass immer noch Dividenden von den Unternehmen ausgeschüttet werden. Die scheinbar schlechteste Variante betrifft den Fall, dass Anleger vollständig investiert sind und es zu sinkenden Kursen an den Finanz- und Kapitalmärkten kommt. Aber auch hier werden Dividenden ausbezahlt, welche Kurseinbrüche ein wenig abmildern. Hinzu kommt, dass Aktien und Anleihen nach Kursabschwüngen wieder steigen (eine entsprechende Diversifikation vorausgesetzt). Der kluge Anleger und Investor weiß, dass Abschwünge temporäre Verläufe nehmen und nützt diese mitunter noch, um günstige Nachkäufe zu tätigen. Menschen sind verschieden und haben unterschiedliche Zugänge zu Geld, Investments und Ersparnissen. Zum Teil weil Sie unterschiedliche Erfahrungen in Ihrem Leben gesammelt haben, zum Teil auch aufgrund mangelnden finanziellen Wissens in unserer Gesellschaft. Wir haben das Glück in einer freien Gesellschaft zu Leben und haben die Wahl unbeeinflusst Entscheidungen zu treffen. Manche Menschen leben mehr im Augenblick (heute) andere wiederum denken mehr an das morgen – mit mehr Weitblick wenn man so will. Egal wo Sie sich einordnen, sollten Sie zumindest mit einem Auge an das Morgen denken. Wir wissen nicht wie lange uns bleibt, deshalb sparen und investieren wir heute, um für die Zukunft Ausgaben zu tätigen, bzw. für diese besser gerüstet zu sein. Die Gründe für das Leben im „Jetzt“ sind (1) die Möglichkeit der augenblicklichen Befriedigung. Mangelnde Selbstbeherrschung oder unzureichende Berücksichtigung von alternativen Verwendungsmöglichkeiten (das Konzept der Opportunitätskosten wird dementsprechend zumeist nicht verstanden oder ist erst gar nicht geläufig – mehr dazu hier – install inbound link to Article here: Zusätzliche Erträge sichern – Opportunitätskosten) können dafür verantwortlich gemacht werden. Ein weiterer möglicher Grund (2), warum sich Menschen mehr auf das Heute konzentrieren ist, dass wir morgen vielleicht nicht mehr unter den Lebenden verweilen. Zugegeben, wenn unser letztes „Stündchen“ schlägt sind wir mit unseren Gedanken wahrscheinlich wo anderes, als bei unseren Vermögenswerten. Zumal wir unseren Nachlass mitunter ohnehin schon zu Lebzeiten aufgeteilt haben. Deshalb sollten Sie mit Weitblick an das Morgen denken. Die Gründe dafür sind noch vielfältiger als die zuvor genannten. (1) Sie müssen sich darüber im Klaren sein, dass Zeit unendlich viel wertvoller als Geld ist. Eine kluge und bedächtige Vermögensallokation (auf das Konzept der Aufteilung der Vermögenswerte wird in der Folge näher eingegangen) ist die Grundlage für einen erfolgreichen langfristigen Investitionsplan, während eine umsichtige Zeitallokation (= einen sinnvolle mir entsprechende Zeiteinteilung) die Grundlage für einen erfolgreichen langfristigen Lebensplan ist. Anleger und Investoren berücksichtigen zumeist Ersteres jedoch selten Letzteres. Sein Sie sich daher im Klaren, dass kein Geldbetrag die Vergangenheit kaufen kann. Konzentrieren Sie sich daher mehr auf Letzteres. Denken Sie dabei daran, dass 1.000 Euro, welche wir heute nicht ausgegeben, nicht 1.000 Euro für zukünftige Ausgaben sind. Vielmehr können diese 1.000 Euro durch umsichtiges Investieren 3.000 Euro für Ihre Ruhestandsplanung sein. Dies dank des Zinseszins und aufgeschobener Ausgaben. Der gegenteilige Weg ist ebenso zu berücksichtigen. Geliehene 1.000 Euro oder aufgeschobene Kredite von heute können 2.000 Euro oder ein Vielfaches von morgen kosten. Zinsen und Zinseszinsen sind auch hier zu berücksichtigen. (2) Wenn wir heute etwas weniger ausgeben und damit morgen mehr Geld zur Verfügung haben, verschaffen wir uns ein Gefühl der finanziellen Sicherheit. Diese finanzielle Sicherheit verschafft uns ebenso ein Stück weit eine höhere Lebensqualität, da wir uns bewusst sind, dass etwaige „üble“ Überraschungen gedeckt und auch laufende Rechnungen leicht bezahlt werden können. Zusätzliche Ersparnisse oder ersparte Einkäufe, erhalten dabei nicht die Aufmerksamkeit, welche Sie verdienen. Renditen an den Börsen wird die meiste Beachtung geschenkt, doch ist es mindestens genauso wichtig wie viel Sie sparen. Wenn Sie über 30 Jahre 8 Prozent Ihres Einkommens sparen (= 5.000 Euro) und das bei 1 Prozent an Rendite, so schlagen damit bei weitem eine Rendite von 8 Prozent und einer jährlichen Sparrate von 1 Prozent (625 Euro) Ihres Einkommens (70.800 vs. 173.900 Euro). Sie sehen wie wichtig Sparen bei Ihren Veranlagungsentscheidungen ist. (3) Ein weiterer Anstoß an das Morgen zu denken, könnte sein, wenn wir Ausgaben bewusst verzögern. Damit treffen wir nachdenklichere Kauf-Entscheidungen, welche wir weniger wahrscheinlich bereuen. Damit einher geht die Möglichkeit der Vorfreude, welche das flüchtige Zufriedenheitsgefühl von Impulskäufen bei weitem übertrifft. Es wurde bereits erläutert, dass diese Vorfreude den Genuss steigert und auch das es ist, was uns ein Stück weit glücklicher macht. Sie sehen, an das Morgen zu denken, kann Ihnen nicht nur finanzielle Vorteile einbringen, sondern auch immaterielle Freuden. Dennoch scheinen viele Europäer Ihrem Verhalten nach nicht an das Zukünftige zu denken. Dies zeigt sich an mangelnden finanziellen Kenntnissen, dem Nichtvorhandensein einer Ruhestandsplanung oder angemessenen Altersvorsorge, Rentenantrittsaltern, welche mit der Lebenserwartung nicht Schritt halten. Ein düsterer Blick in die Zukunft scheint für die überwiegende Anzahl der Menschen als nicht gerechtfertigt, blickt man auf die zuvor genannten Zahlen der Lebenserwartung. Sind Aktien riskant und sollen Sie diese in Ihrem Portfolio unweigerlich halten? Aktien sind zweifellos riskant, wenn Sie Risiko als die Möglichkeit eines großen kurzfristigen Verlusts definieren. Aber wenn Sie ein langfristiger Investor sind, gibt es für Sie viel mehr zu holen, als sich über Marktschwankungen viel zu ärgern. Letztendlich läuft es darauf hinaus, kurzfristige Verluste als Gelegenheiten wahrzunehmen, welche Ihnen günstige Nachkäufe ermöglichen. Wenn Anleger und Investoren jedoch mehr als 10 bis 15 Jahre Zeit haben, bevor ein Teil Ihrer Vermögenswerte benötigt wird, können individuelle Anlageklassen herangezogen werden, welche volatil sind (starken Schwankungen unterliegen), aber eine lange, gut belegte Vergangenheit haben, die gezeigt hat, dass die Anleger und Investoren für Ihre Geduld belohnt werden. Dies betrifft Aktien aus Schwellenländern (Emerging Markets) und andere spezifische geographische Regionen, kleinkapitalisierte Aktien (wie Small-Cap-Aktien, Mid-Cap-Aktien oder Microcap-Aktien) und Aktien, welche auf bestimmte Faktoren ausgerichtet sind (beispielsweise sehr schnell wachsende oder unterbewertete Aktien). All diese bestimmten Charakteristika von Aktien führen zu einer höheren Volatilität, sollten den Anleger jedoch mit einer höheren Rendite belohnen. Wenn ein Anleger beispielsweise noch mehr als 25 Jahre bis zu seinem Ruhestand hat, ist er gegebenenfalls mit einem Teil seines Portfolios in Schwellenmärkten investiert, um an entsprechenden Renditen Anteil zu haben. Einige Investoren wiederum verfügen über solch ansehnliche Vermögenswerte, sodass sie diese niemals ausgeben bzw. Teile des Portfolios niemals umschichten oder anderen Änderungen unterziehen werden. In solchen Situationen kann es für Menschen, die das 70. Lebensjahrzehnt bereits überschritten haben, sinnvoll sein, einen erheblichen Teil ihres Portfolios in Schwellenländern oder den erläuterten kleineren Aktien zu halten. Wichtig dabei, dass Sie im Hinterkopf behalten, dass das Investieren alle Arten von Risiken beinhaltet. So zeigt die aufgezeigt Strategie (Schwellenländer, gering kapitalisierte Aktien u.Ä.) auf dem Papier und im Laufe der Zeit gute Resultate, für Anleger mit schwachen Nerven ist diese dennoch nichts. Analagestrategien, welche auf bestimmte Charakteristika im Markt fokussiert sind, weisen häufig eine Korrelation auf, die nicht dem Gesamtmarkt ähnlich ist, bewegen sich schnell und können über lange Zeiträume hinweg unterdurchschnittliche Renditen für die Anleger und Investoren erbringen. Auf Ebene einzelner Unternehmen besteht das Risiko, dass eine einzelne Aktie in Konkurs geht oder seine Zinszahlungen nicht mehr bedient, wodurch die Eigentümer der Aktien und Anleihen erhebliche Verluste erleiden. Es besteht das Risiko, dass Sie aus Aktien aussteigen und einen Preisverfall erwarten, nur um dann zu sehen, wie die Aktien in die Höhe empor steigen. Es besteht die Gefahr, dass Sie in Panik geraten, wenn die Aktienkurse fallen, Ihre Positionen im Portfolio auflösen und so Verluste dauerhaft hinnehmen. Für den langfristigen Anleger und Investor sind all diese Risiken real vorhanden. Viele vergessen jedoch eines der größten Risiken von allen – das Risiko, dass der Wert Ihres Geldes und Ihrer Vermögenswerte durch Inflation und Steuern massiv beeinträchtigt wird und Sie Ihre finanziellen Ziele dadurch nicht erreichen können. Wenn es an den Finanz- und Kapitalmärkten zu Korrekturen kommt, fragen wir uns häufig, ob unsere Investments morgen noch da sein werden. Aber das ist lediglich ein vorübergehendes Ereignis, da, wie wir gehört haben, sich die Börsen wieder erholen. Jedes Mal und ohne Ausnahmen. Angesichts der doppelten Bedrohung, durch den erläuterten Kaufkraftverlust und Steuern, sollten wir uns viel eher darüber den Kopf zerbrechen, ob unsere Vermögenswerte und Gelder in den uns noch bevorstehenden Jahren, wenn wir unseren wohlverdienten Ruhestand antreten, im ausreichenden Maß verfügbar sein werden. Anleger und Investoren können weitere Fehler und Risiken vermeiden und dabei kein ansehnliches Geld auf der Straße liegen lassen, indem sie Opportunitätskosten berücksichtigen („Kosten entgangener Gewinne“ − gerade das tun sie jedoch zumeist nicht). Wenn wir mit unserem Geld ein Produkt kaufen, können wir damit nichts anderes mehr kaufen. Wenn wir heute Geld ausgeben, können wir es nicht unseren Ersparnissen von morgen hinzufügen. Wenn wir uns entscheiden, dass wir das große Auto, Haus oder sonstige Sachwerte haben wollen, werden wir weniger für andere Ziele haben, wie die Ausbildung unserer Kinder oder den eigenen Ruhestand. Unser finanzielles Leben ist dabei eine endlos lange Reihe von Kompromissen. Das bedeutet: Jedes Mal, wenn wir unsere Vermögenswerte für einen unserer Wünsche verwenden, fordern wir etwas anderes heraus. Ökonomen nennen dies Opportunitätskosten. Dennoch denken die meisten Anleger, Investoren und Menschen darüber nicht nach und sind sich verpassten, zukünftigen Chancen nicht bewusst. Diese Kosten bedeuten: Wenn wir uns entscheiden unsere Euros in etwas zu stecken oder zu investieren, geben wir etwas anderes dafür auf. Wir denken jedoch nicht lange genug darüber nach, um die damit verbundenen Chancen, Risiken und Kompromisse zu berücksichtigen. Die schöne Uhr, das neue Apple iPhone oder der teure Wein sind nicht gleich mit den Kosten eines mehrtägigen Urlaubs gleichzusetzen. 500 Euro, welche heute an Kosten aufgewendet werden, bedeuten vielmehr 3.000 Euro für die spätere Pensionsvorsorge aufzugeben. Wie können wir dem jedoch entgegenwirken? Eine Möglichkeit besteht darin, nicht lediglich daran zu denken, was wir bekommen, sondern auch daran zu denken, was wir damit aufgeben, wenn wir es bekommen. Dies kann uns jedoch vor Herausforderungen stellen. Vor allem deshalb, da wir heutige Ausgaben gegenüber Ausgaben in ein paar Wochen oder Monaten bevorzugen. Dabei zeigen Studien, dass Menschen die Angewohnheit innewohnt, einen kleineren Gewinn heute gegenüber einen viel größeren Gewinn innerhalb der nächsten Monate zu bevorzugen. Das Paradoxe ist, dass die Belohnung in den kommenden Monaten viel höher wäre. Auswirkungen auf Ihre gesamten Vermögenswerte sind damit absehbar. Sehen wir uns diese „Kosten entgangener Gewinne“ näher in der Praxis an. In den vergangenen 100 Jahren erzielten Anleger und Investoren von Aktien ein reales Kapitalwachstum von etwa 8 Prozent pro Jahr (vor Inflation, Steuern und Gebühren). Keine andere Anlageklasse bzw. Anlageform − ob nun Immobilien, Anleihen, Gold oder Bargeld − bietet ein vergleichbares Renditepotenzial. Es zeigt sich immer wieder, dass auch scheinbar sichere Anlageformen, wie Immobilien zum „Stillstand“ kommen und von herben Verlusten gekennzeichnet sind. Darüber hinaus sind diese Anlageformen zumeist illiquide. Das heißt, dass Einbrüche und Preisverfälle am Immobilienmarkt dazu führen, dass Immobilien nur mehr schwer oder mit erheblichen Abschlägen zu verkaufen sind (anderes als beispielsweise Aktien, welche ständig ge- oder verkauft werden können). Es ist immer wieder zu beobachten wie leichtfertig Gelder in Beton „gegossen“ werden. Wir erleben derzeit eine Situation in Teilen Europas, wo Vermögenswerte in Immobilien gesteckt werden, ohne nähere Überlegungen zu den Bewertungen dieser anzustellen. Zinshäuser, Eigentumswohnungen und andere Immobilien werden um die 1 Prozent Rendite gehandelt (wenn keine weiteren überhitzten Preissteigerungen mehr unterstellt werden). Gemeinhin werden Gelder trotzdem in diese Projekte gesteckt, da man vom scheinbar sicheren „Betongold“ ausgeht. Dies trotz der Tatsache, dass (1) aufgrund der gestiegenen Immobilienpreise die Renditen nicht mit der Inflation mithalten und (2) die Erträge auch nicht mit Hebel (Einsatz von Kredit) gesteigert werden können, da die wirtschaftlichen Renditen unterhalb der Kreditzinsen liegen (geht man von keinen überhitzten Preissteigerungen der Vergangenheit aus). Anleger und Investoren können solche Fehler und Risiken vermeiden und dabei kein ansehnliches Geld auf der Straße liegen lassen, indem sie Opportunitätskosten berücksichtigen („Kosten entgangener Gewinne“ − gerade das tun sie jedoch zumeist nicht). Hinterlassenschaften werden übernommen, Unternehmen veräußert, erarbeitete Vermögenswerte angespart, jedoch wird die Möglichkeit des Vergleiches zwischen den Veranlagungsformen und Anlageklassen nicht entsprechend wahrgenommen. Anleger sind sich weder der Risiken und Chancen der unterschiedlichen Vermögensklassen (Aktien, Anleihen u.a.) bewusst, noch wie diese in den verschiedenen wirtschaftlichen Umfeldern reagieren. Werden diese Gelder dann fehlerhaft veranlagt (u.a. aufgrund beispielsweise von zu hohen Bewertungen von Immobilien, welche zu weiterführend geringeren Renditen führen; Kosten in Form der Illiquidität von Immobilien können ebenso angeführt werden), sind dies die „Kosten entgangener Gewinne“ für Anleger und Investoren. Um diesen Trugschlüssen nicht auf den Leim zu gehen, müssen Sie sich die Handlungsweisen des mangelnden Vergleichs mit Alternativen ins Bewusstsein rufen. Die Vorteile von späteren Ausgaben gilt es dabei zu berücksichtigen. Dabei kann uns die „Verlustaversion“, welche eigentlich eine Verhaltensverzerrung darstellt, behilflich sein. Menschen, Anleger und In-vestoren neigen dazu, verlustavers zu sein. Dies bedeutet nichts anderes, als dass uns Verluste weitaus mehr Schmerz zufügen als wir Freude an unseren erzielten Gewinnen haben. Die Wissenschaft vermutet, dass Verluste deshalb schwerer auf uns wiegen, da ein asymmetrisch evolutionärer Druck auf uns lastet. Für jemanden, der ums Überleben kämpft, kann die vergebliche Suche nach Nahrung zum Tod führen (die entgangene Beute, der Verlust), während der Gewinn einer zusätzlichen Mahlzeit nicht einen zusätzlichen „Lebenstag“ verspricht. Wenn wir folglich die heutige kleinere Belohnung als Verlust betrachten, kann dies dazu beitragen, unsere (negativen) ureigensten Instinkte auf Distanz zu halten.Investieren mit Weitblick
Kaufkraftverluste und Geldanlage
Vermögen erhalten und mehren
Machen Sie den ersten Schritt
So sehr Sie auch im Augenblick leben, so sei Ihnen auch gesagt, dass es ein guter Rat ist, sich nicht jeder „Versuchung“ hinzugeben. Heute 20-jährige haben eine über 80 prozentige Chance das 65. Lebensjahr zu erreichen (noch ältere Jahrgänge haben eine noch höhere Aussicht auf dieses Alter). Einen Kompromiss dabei zu finden, welcher eine hohe Wahrscheinlichkeit ein stolzes Lebensjahrzehnt zu erleben und ebenso einschließt zu sparen und zu investieren, bei gleichzeitiger Vermeidung bzw. Reduktion von Schulden, ist daher angebracht.Aktien unterliegen Schwankungen – auf lange Sicht erzielen sie jedoch beständige Erträge
Ein jährlicher Kaufkraftverlust von an die 3 Prozent (dies entspricht in etwa den vergangenen jährlichen Preissteigerungen) erscheint auf den ersten Blick vielleicht nicht viel. Über mehrere Jahrzehnte mögen Sie sich bei mangelnder Veranlagung und den damit verbundenen fehlenden Kurschwankungen sogar sicherer fühlen. Tatsächlich führt das dazu, dass sich Ihr Geldvermögen über die Zeit hinweg um etwas mehr als die Hälfte verringert. Wenn Ihre Veranlagungen nicht genug an Rendite erzielen, um sich dieser Herausforderung zu stellen, werden Ihre Vermögenswerte langsam schrumpfen. Sicherlich, die erläuterten Verluste von jährlich 3 Prozent mögen sich nicht so dramatisch wie eine Kurskorrektur an der Börse oder ein Marktcrash anhören. Jedoch hat die doppelte Belastung bestehend aus Inflation und Steuern, die unweigerlich jeden von uns trifft, weitaus verheerendere Auswirkungen, als so mancher von uns glauben möchte.Zusätzliche Erträge sichern – Opportunitätskosten
Ein weiterer Grund, warum wir Opportunitätskosten nicht rational berücksichtigen, ist, dass wir uns über die jeweiligen Sachwerte erfreuen und (ohne viel Nachdenken) uns dies einen spontanen Kauf tätigen lässt. Gerade diese impulsartigen Verhaltensweisen sind es, welche für den mangelnden Vergleich möglicher (zukünftiger) Alternativen verantwortlich sind. Unsere Emotionen (u.a. Aufregung) sind dabei so groß, dass alle Überlegungen zu potenziell sinnvolleren Wahlmöglichkeiten zunichte gemacht werden. Eine Lösungsvariante besteht im Innehalten. Das soll heißen, betätigen Sie einen „emotionalen Schutzschalter“, welcher Ihnen Abstand verschafft. Pausieren Sie für ein paar Stunden oder warten Sie noch länger bei sehr hohen Ausgaben. Schon wenige Minuten Abstand bis zum finalen Kauf, verhelfen Ihnen einen klareren Kopf zu bewahren.